| Online-Ressource |
Verfasst von: | Debus, Jürgen [VerfasserIn]  |
| Pirzkall, Andrea [VerfasserIn]  |
| Schlegel, Wolfgang [VerfasserIn]  |
| Wannenmacher, Michael [VerfasserIn]  |
Titel: | Stereotaktische Einzeitbestrahlung (Radiochirurgie) |
Titelzusatz: | Methodik, Indikationen, Ergebnisse |
Verf.angabe: | Jürgen Debus, Andrea Pirzkall, Wolfgang Schlegel, Michael Wannenmacher |
Jahr: | 1999 |
Umfang: | 10 S. |
Fussnoten: | Gesehen am 19.02.2019 |
Titel Quelle: | Enthalten in: Strahlentherapie und Onkologie |
Ort Quelle: | Berlin : Springer Medizin, 1997 |
Jahr Quelle: | 1999 |
Band/Heft Quelle: | 175(1999), 2, Seite 47-56 |
ISSN Quelle: | 1439-099X |
Abstract: | Hintergrund: Die stereotaktische Methode bezeichnet ein Verfahren, bei dem ein Punkt mit Hilfe eines Koordinatensystems beschrieben werden kann. Bei der Radiochirurgie wird diese Methode benutzt, um sehr präzise eine hohe Einzeldosis zu applizieren. Ziel der Radiochirurgie ist die Zerstörung des Gewebes im Zielvolumen und die Schonung des umliegenden Hirngewebes durch einen steilen Dosisgradienten.Methoden: Es gibt drei verschiedene Techniken der perkutanen Radiochirurgie: mit Teilchenstrahlen an einem Zyklotron, mit einer schalenförmigen Anordnung von Kobalt-60-Quellen, dem sogenannten Gamma-Knife, und unter Verwendung eines modifizierten Linearbeschleunigers. Aufgrund der weitreichenden Verfügbarkeit und der guten klinschen Erfahrungen wurde die Radiochirurgie am Linearbeschleuniger in den letzten Jahren mit zunehmender Häufigkeit angewendet. Eine darauf aufbauende Weiterentwicklung ist die fraktionierte stereotaktische Präzisionsbestrahlung, bei der der Vorteil der physikalischen Präzision mit dem biologischen Vorteil der Fraktionierung verknüpft wird. Ergebnisse: Es sind nur wenige Indikationen für die stereotaktische Einzeitbestrahlung durch statistisch valide Studien gesichert. Zu diesen zählen die arteriovenösen Malformationen, bei denen über Obliterationsraten von 80% bis 100% berichtet wird bei nur geringer Toxizität. Bei sehr großen Angiomen sinkt allerdings die Obliterationswahrscheinlichkeit deutlich ab. Die Ergebnisse der Radiochirurgie bei der Behandlung von Hirnmetastasen sind bezüglich der lokalen Kontrolle von etwa 90% der mikrochirurgischen Exstirpation, gefolgt von einer adjuvanten Bestrahlung, gleichwertig. Inwieweit Patienten von einer adjuvanten Ganzhirnbestrahlung nach Radiochirurgie profitieren, wird derzeit in einer laufenden EORTC-Studie untersucht. Das Überleben der Patienten ist im wesentlichen durch eine extrazerebrale Tumorprogression limitiert. Der Stellenwert der stereotaktischen Einzeitbestrahlung von benignen tumorösen Raumforderungen wird derzeit in wissenschaftlichen Studien bei Patienten mit vestibulären Schwannomen, Meningeomen, Chordomen und Chondrosarkomen sowie Hypophysenadenomen untersucht. Für diese Anwendungen kommen in der Regel allerdings nur kleine Tumoren in Betracht. Die Grenzen der radiochirurgischen Technik werden bei diesen Tumoren durch das Nekroserisiko der angrenzenden Hirnstrukturen bestimmt, welches durch eine steile Dosis-Volumen-Wirkungsbeziehung gekennzeichnet ist. Neuere Entwicklungen der stereotaktischen Bestrahlung zielen auf die Anwendung von Minimultileafkollimatoren, den Einsatz intensitätsmodulierter Bestrahlungstechniken auf Basis inverser BPL-Programme sowie klinische Studien zur extrakraniellen Anwendung stereotaktischer Techniken. Schlußfolgerungen: Die stereotaktische Einzeitbestrahlung ist ein klinisch etabliertes Behandlungsverfahren von tiefliegenden intrakraniellen Tumoren und arteriovenösen Malformationen. Es stehen heute Methoden zur Verfügung, die eine Optimierung der Dosisanpassung an kompliziert geformte Tumoren sowie fraktionierte stereotaktische Bestrahlungen mit Linearbeschleunigern ermöglichen. Dies hat das therapeutische Potential dieser Technik erheblich erweitert und die Möglichkeit eröffnet, neue Indikationen und auch die extrazerebrale Anwendung in kontrollierten klinischen Studien zu untersuchen. |
DOI: | doi:10.1007/BF02753842 |
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Volltext ; Verlag: http://dx.doi.org/10.1007/BF02753842 |
| Volltext: https://doi.org/10.1007/BF02753842 |
| DOI: https://doi.org/10.1007/BF02753842 |
Datenträger: | Online-Ressource |
Sprache: | ger |
Sach-SW: | Radiochirurgie |
| Radiosurgery |
| Review |
| Stereotactic radiotherapy |
| Stereotaktische Strahlentherapie |
| übersicht |
K10plus-PPN: | 1587781565 |
Verknüpfungen: | → Zeitschrift |
Stereotaktische Einzeitbestrahlung (Radiochirurgie) / Debus, Jürgen [VerfasserIn]; 1999 (Online-Ressource)