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Universitätsbibliothek Heidelberg
Status: Bibliographieeintrag

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 Online-Ressource
Verfasst von:Mayer, Christian [VerfasserIn]   i
 Tandogan, Tamer [VerfasserIn]   i
 Khoramnia, Ramin [VerfasserIn]   i
Titel:Endogene Endophthalmitis
Titelzusatz:Ursachen, Keimspektrum, Therapie und Visusverlauf
Verf.angabe:Christian Mayer, Daria Loos, Nikolaus Feucht, Daniel Zapp, Philipp Maximilian Prahs, Tamer Tandogan, Ramin Khoramnia
Jahr:2019
Jahr des Originals:2018
Umfang:7 S.
Fussnoten:Gesehen am 12.11.2019 ; Publikationsdatum 11 April 2018 (eFirst)
Titel Quelle:Enthalten in: Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde
Ort Quelle:Stuttgart : Thieme, 1980
Jahr Quelle:2019
Band/Heft Quelle:236(2019), 10, Seite 1208-1214
ISSN Quelle:1439-3999
Abstract:Hintergrund Die endogene Endophthalmitis ist eine seltene und schwere Entzündung des Auges im Rahmen einer infektiösen Allgemeinerkrankung, die im schlimmsten Fall zum Verlust des betroffenen Auges führen kann. Material und Methoden In einem 5-Jahres-Zeitraum wurden 20 Augen mit einer endogenen Endophthalmitis behandelt und retrospektiv untersucht. Auswertungsparameter waren epidemiologische Daten, Ursachen, Begleiterkrankungen, Keimspektrum, Therapie und Visusverlauf. Ergebnisse Der Anteil endogener an allen Endophthalmitiden betrug 13,2% (n = 20/152; 20 Augen von 17 Patienten). Bei 15% (n = 3/20) lag eine bilaterale endogene Endophthalmitis vor. Bei 9 von 17 der Patienten lag die Ursache in einer generalisierten Sepsis, bei 2 von 17 im Urogenitaltrakt und bei jeweils 1 Fall in einer Endokarditis und Leberabszess. Bei 4 von 17 wurden keine ursächlichen Herde gefunden. Acht der 17 Patienten litten an einem Diabetes mellitus, 6 an Niereninsuffizienz und je 2 Patienten an Malignomen, Pneumonie oder Rheuma. Eine Organtransplantation erhielten 2 Patienten, 15 hatten kardiovaskuläre Erkrankungen, 3 der Patienten waren medikamentös immunsupprimiert und 2 gaben einen Drogenabusus an. Die Infektionen waren in 4 von 17 Patienten durch Streptokokken, in 3 durch Candida, in 2 durch Herpesviren und jeweils einmal durch gramnegative Stäbchen, Staphylococcus aureus bzw. Bacillus cereus verursacht. Ohne Keimnachweis verblieben 5 Fälle. Das Zeitintervall vom Beginn der Beschwerden bis zur Diagnose und Intervention war mit 4 Tagen (min.: 1; max.: 39) im Vergleich zu den anderen Endophthalmitisursachen am längsten (p < 0,001). Der Visus lag bei Erstvorstellung im Median bei logMAR 2,0 (n = 19/20), nach 1 Monat bei logMAR 1,3 (n = 15/20), nach 3 Monaten ebenfalls bei logMAR 1,3 (n = 15/20) und 1 Jahr nach Behandlungsbeginn bei logMAR 0,1 (n = 9/20). Innerhalb eines Jahres trat bei 2 von 20 Augen eine Netzhautablösung auf und einmal ein Endophthalmitisrezidiv; 5 der 17 der Patienten verstarben. Eine Enukleation war nie erforderlich. Schlussfolgerung Die endogene Endophthalmitis wird oft aufgrund einer begleitenden schweren nicht ophthalmologischen Grunderkrankung zu spät erkannt. Ein fehlender Verdacht bei den nicht ophthalmologisch erfahrenen behandelnden Kollegen und verspätete Vorstellung mit später Diagnosestellung ist ein ungelöstes Problem und mitverantwortlich für die ohnehin schlechte Visusprognose. Für den Augenarzt beeinflussbar ist meist nur die Wahl der richtigen Therapie.
DOI:doi:10.1055/s-0044-101152
URL:Bitte beachten Sie: Dies ist ein Bibliographieeintrag. Ein Volltextzugriff für Mitglieder der Universität besteht hier nur, falls für die entsprechende Zeitschrift/den entsprechenden Sammelband ein Abonnement besteht oder es sich um einen OpenAccess-Titel handelt.

Volltext: https://doi.org/10.1055/s-0044-101152
 Verlag: http://www.thieme-connect.de/DOI/DOI?10.1055/s-0044-101152
 DOI: https://doi.org/10.1055/s-0044-101152
Datenträger:Online-Ressource
Sprache:ger
K10plus-PPN:1681707985
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