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Universitätsbibliothek Heidelberg
Status: Bibliographieeintrag

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 Online-Ressource
Verfasst von:Helmboldt, Luisa [VerfasserIn]   i
 Nikendei, Christoph [VerfasserIn]   i
 Zehetmair, Catharina [VerfasserIn]   i
 Schließler, Clara [VerfasserIn]   i
 Ditzen, Beate [VerfasserIn]   i
 Kohl, Rupert Maria [VerfasserIn]   i
Titel:Evaluation des Einsatzes von DolmetscherInnen in der medizinischen und psychosozialen Versorgung Geflüchteter in einer Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Baden-Württemberg
Paralleltitel:Evaluation of the use of interpreters in medical and psychosocial health care of refugees in a reception and registration centre of the German federal state of Baden-Wuerttemberg
Verf.angabe:Luisa Helmboldt, Christoph Nikendei, Catharina Zehetmair, Clara Schließler, Beate Ditzen, Rupert Maria Kohl
E-Jahr:2020
Jahr:11.3.2020
Umfang:8 S.
Fussnoten:Gesehen am 12.11.2020
Schrift/Sprache:Zusammenfassung in deutscher und englischer, Artikel in deutscher Sprache
Titel Quelle:Enthalten in: Psychotherapie, Psychosomatik, medizinische Psychologie
Ort Quelle:Stuttgart [u.a.] : Thieme, 2000
Jahr Quelle:2020
Band/Heft Quelle:70(2020), 09/10, Seite 378-385
ISSN Quelle:1439-1058
Abstract:Zielsetzung: In der medizinischen und psychosozialen Gesundheitsversorgung Geflüchteter ist der Einsatz von DolmetscherInnen von grundlegender Bedeutung. Durch Einbeziehung eines Dolmetschers verschiebt sich das dyadische Behandler-Patienten-System zu einer Kommunikation in der Triade, für die entsprechende Verhaltensrichtlinien erforderlich sind. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Einbeziehung von DolmetscherInnen in die Sprechstunde der medizinischen und psychosozialen Ambulanz einer Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete des Landes Baden-Württemberg zu evaluieren.Methode: Es wurde eine systematische Erhebung mittels eines Beobachtungsbogens in N=75 Behandlungsfällen mit N=19 BehandlerInnen, N=27 DolmetscherInnen sowie N=75 PatientInnen vorgenommen. Erfasst wurden unter anderem die Sitzpositionen in der Triade, die Art der Verdolmetschung von DolmetscherInnen, die sprachliche Adressierung bzw. Blickrichtung von BehandlerInnen und PatientInnen während der Phasen der Sprachproduktion zueinander oder zu DolmetscherInnen, die Interaktion mit Angehörigen, sowie das Stattfinden von Vor- oder Nachbesprechungen.Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass es sich bei den beschäftigten DolmetscherInnen fast ausschließlich um LaiendolmetscherInnen ohne Qualifikation für diesen Beruf handelt. DolmetscherInnen agierten vorwiegend sowohl nach dem Black-Box-Modell als auch eigeninitiiert als KotherapeutInnen, in der Regel jedoch nicht als AnsprechpartnerInnen für kulturelle Aspekte. Überdies konnte beobachtet werden, dass BehandlerInnen die Kommunikation - Blickkontakt und Ansprache - primär zu DolmetscherInnen und nicht zu PatientInnen ausrichteten. Zudem gab es in keiner der untersuchten Sprechstunden eine Vor- oder Nachbesprechung zwischen BehandlerInnen und DolmetscherInnen. Schlussfolgerung: Die gelebte Praxis der Einbindung von DolmetscherInnen weicht z. T. erheblich von den Leitlinien gängiger Forschungsliteratur ab. Die vorliegende Studie legt diese Diskrepanzen offen und hat damit Implikationen für die Arbeit von BehandlerInnen und DolmetscherInnen in der Geflüchtetenarbeit.
DOI:doi:10.1055/a-1101-9626
URL:Bitte beachten Sie: Dies ist ein Bibliographieeintrag. Ein Volltextzugriff für Mitglieder der Universität besteht hier nur, falls für die entsprechende Zeitschrift/den entsprechenden Sammelband ein Abonnement besteht oder es sich um einen OpenAccess-Titel handelt.

Volltext ; Verlag: https://doi.org/10.1055/a-1101-9626
 Volltext: http://www.thieme-connect.de/DOI/DOI?10.1055/a-1101-9626
 DOI: https://doi.org/10.1055/a-1101-9626
Datenträger:Online-Ressource
Sprache:ger eng
K10plus-PPN:1738584860
Verknüpfungen:→ Zeitschrift

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