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Universitätsbibliothek Heidelberg
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Verfasst von:Draguhn, Andreas [VerfasserIn]   i
Titel:Zur Neurobiologie der Intelligenz
Verf.angabe:Andreas Draguhn
E-Jahr:2021
Jahr:2021-08-21
Umfang:26 S.
Fussnoten:Gesehen am 07.09.2021
Titel Quelle:Enthalten in: Heidelberger Jahrbücher online
Ort Quelle:Heidelberg : Heidelberg University Publishing, 2016
Jahr Quelle:2021
Band/Heft Quelle:6(2021), Seite 41-66
ISSN Quelle:2509-2464
Abstract:Wichtigstes biologische Korrelat von Intelligenz ist das Gehirn. Die Neurowissenschaften können deshalb dazu beitragen, ihre Naturgeschichte nachzuzeichnen, die vom Gehirn gesetzten biologischen Randbedingungen aufzuklären und kausale Mechanismen der Entstehung von Intelligenz zu finden. Sie können und sollten ihr Wissen in Bemühungen um angemessene Förderung des Potenzials von Menschen einbringen. Die neurobiologische Forschung zur Intelligenz hat Hirnregionen und Netzwerk-Eigenschaften identifiziert, die in besonderer Weise zur kognitiven Flexibilität beitragen. Keine der Erkenntnisse ist aber vollständig, vieles bleibt spekulativ oder günstigstenfalls eher deskriptiv als kausal erklärend. Alle Aussagen hängen zudem von der Definition des Begriffs Intelligenz ab, der aus der Human-Psychologie stammt und dessen Anwendung auf andere Tiere nicht trivial ist. Der anthropomorphe Blick, mit der wir oft über Tiere urteilen, könnte eine ähnliche Verzerrung erzeugen wie innerhalb der Menschheit die Messung von Intelligenz mit Instrumenten, die an einer weißen, gebildeten Mittelschicht optimiert wurden. Dennoch: Der Möglichkeitsraum unseres Denkens und Handelns ist wesentlich von der jeweiligen neuronalen Ausstattung geprägt, und das gilt sehr wahrscheinlich auch für Tiere. Von einer Reduktion der Intelligenz auf neurobiologische Vorgänge sind wir weit entfernt und sollten es auch bleiben, denn wir selbst sind die denkenden und handelnden Subjekte, nicht unser Gehirn. Neurobiologische Randbedingungen für Intelligenz zu kennen und zu beachten kann aber dabei helfen, angemessene Bildungs- und Lebensbedingungen für das zoon logicon zu schaffen.
DOI:doi:10.17885/heiup.hdjbo.2021.1.24380
URL:kostenfrei: Volltext: https://doi.org/10.17885/heiup.hdjbo.2021.1.24380
 kostenfrei: Volltext: https://heiup.uni-heidelberg.de/journals/index.php/hdjbo/article/view/24380
 DOI: https://doi.org/10.17885/heiup.hdjbo.2021.1.24380
Datenträger:Online-Ressource
Sprache:ger
K10plus-PPN:1769549544
Verknüpfungen:→ Zeitschrift
 
 
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