Navigation überspringen
Universitätsbibliothek Heidelberg
Standort: ---
Exemplare: ---
heiBIB
 Online-Ressource
Verfasst von:Herpertz, Sabine [VerfasserIn]   i
Titel:Interpersonelle Intelligenz
Verf.angabe:Sabine C. Herpertz
E-Jahr:2021
Jahr:2021-08-21
Umfang:20 S.
Fussnoten:Gesehen am 07.09.2021
Titel Quelle:Enthalten in: Heidelberger Jahrbücher online
Ort Quelle:Heidelberg : Heidelberg University Publishing, 2016
Jahr Quelle:2021
Band/Heft Quelle:6(2021), Seite 199-218
ISSN Quelle:2509-2464
Abstract:Die Interpersonale Intelligenz wurde auf dem Hintergrund von Gardners Theorie der multiplen Intelligenzen konzipiert. Auch wenn sie empirisch nie validiert wurde, so finden sich wesentliche Aspekte sowohl im populär gewordenen Konzept der „Emotionalen Intelligenz“ als auch im modernen, neurowissenschaftlich unterbauten Empathiekonzept wieder. Alle genannten Konzepte unterscheiden eine (meta)kognitive und eine emotionale Komponente. Erstere meint Prozesse der reflektierten Perspektivübernahme, d. h. inferentiell Anderen mentale Zustände zuschreiben und sie auch antizipieren zu können. Diese, eng an exekutive Denkfunktionen und sprachliche Ausdrucksfähigkeit gebundene Fähigkeit wird auch als ‚theory-of-mind‘ oder Mentalisierung bezeichnet. Die emotionale Komponente meint Prozesse des Teilens von Emotionen, sprich des reflexiv-intuitiven Mitfühlens, an der Emotionserkennung und Emotionsspiegelung beteiligt sind. Erstere Fähigkeit ist in phylogenetisch jüngeren kortikalen Mittellinienstrukturen und temporo-parietalen Arealen repräsentiert, letztere Fähigkeit in evolutionär früher entstandenen Arealen u. a. des sensomotorischen Cortex und der vorderen Inselregion, die auch im Falle der eigenen Erfahrung von Emotionen involviert sind. Beide Fähigkeiten werden in der engen Interaktion mit den frühen Bezugspersonen erlernt; Prozesse der geteilten Aufmerksamkeit, wie sie beim Kleinkind schon beobachtet werden können, entwickeln sich weiter zum Mentalisierungsvermögen, Prozesse der spiegelbildlichen Nachahmung von affektiven und sensomotorischen Zuständen, die bereits beim Säugling zu beobachten sind, zum intuitiven, verkörperten Verständnis der Emotionen anderer. Die Messung von Leistungen Interpersonaler Intelligenz ist inzwischen in beruflichen Assessment-Verfahren weit verbreitet, nicht zuletzt für den ärztlichen Beruf. Empathietraining ist eine psychotherapeutische Technik für solche psychischen Störungen, bei denen Empathiemangel zu erheblichen Problemen im zwischenmenschlichen Alltag führt.
DOI:doi:10.17885/heiup.hdjbo.2021.1.24386
URL:kostenfrei: Volltext ; Verlag: https://doi.org/10.17885/heiup.hdjbo.2021.1.24386
 kostenfrei: Volltext: https://heiup.uni-heidelberg.de/journals/index.php/hdjbo/article/view/24386
 DOI: https://doi.org/10.17885/heiup.hdjbo.2021.1.24386
Datenträger:Online-Ressource
Sprache:ger
K10plus-PPN:1769584579
Verknüpfungen:→ Zeitschrift
 
 
Lokale URL UB: Zum Volltext

Permanenter Link auf diesen Titel (bookmarkfähig):  https://katalog.ub.uni-heidelberg.de/titel/68777376   QR-Code
zum Seitenanfang