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Universitätsbibliothek Heidelberg
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 Online-Ressource
Verfasst von:Wink, Michael [VerfasserIn]   i
Titel:Gewalt im Tierreich
Verf.angabe:Michael Wink
E-Jahr:2023
Jahr:2023-08-01
Umfang:15 S.
Fussnoten:Gesehen am 09.08.2023
Titel Quelle:Enthalten in: Heidelberger Jahrbücher online
Ort Quelle:Heidelberg : Heidelberg University Publishing, 2016
Jahr Quelle:2023
Band/Heft Quelle:8(2023), Seite 211-225
ISSN Quelle:2509-2464
Abstract:Gewalt ist im Tierreich weit verbreitet und tritt in der Auseinandersetzung zwischen unterschiedlichen Arten, vor allem aber intraspezifisch, also innerhalb derselben Art auf. Die Knappheit von Ressourcen (Nahrung, Reviere, Paarungspartner) ist häufig ein Auslöser von Gewalt. Bei Ressourcenmangel setzt häufig ein Wettbewerb ein, der sich in ritualisierten Kämpfen, aber auch in Vernichtungskämpfen äußert. Gewalt manifestiert sich auch im Kindesmord (Infantizid) und im Geschwistermord (Siblizid), die unter besonderen Umständen bei einigen Tierarten regelmäßig auftreten. Auch eine erzwungene Paarung (Vergewaltigung) ist im Tierreich nicht unbekannt. Gewalt ist ein Merkmal, dass durch die Natürliche Selektion ausgelesen wurde, und weil es offenbar vorteilhaft für das Überleben ist, wurde es bis heute bei vielen Tierarten beibehalten. Wir Menschen gehören zu den Primaten, unter denen es viele gewalttätige und aggressive Arten gibt. Wir teilen uns einen gemeinsamen Vorfahren mit Gorillas und Schimpansen, die als besonders gewaltig gelten. Es ist daher anzunehmen, dass Gewalt zum evolutionären Erbe bei uns Menschen zählt. Untersuchungen zeigen, dass Mord und Totschlag mit der Sesshaftwerdung und Zivilisierung vor rund 10.000 Jahren deutlich zurückgegangen sind. Demnach ist der moderne Mensch verglichen zu seinen Vorfahren eine ausgesprochen friedfertige Art, auch wenn die vielen Meldungen von Gewalt in den Medien uns das Gegenteil suggerieren. Es wird postuliert, dass beim Menschen eine Art Selbstdomestikation zu größerer Friedfertigkeit erfolgte: Es waren vermutlich die Frauen, die über viele Generationen hinweg durch Damenwahl Männer als Väter für ihren Nachwuchs selektierten, die weniger gewalttätig, dafür aber friedfertig, hilfsbereit und kooperativ waren.
DOI:doi:10.17885/heiup.hdjbo.2023.1.24816
URL:kostenfrei: Volltext: https://doi.org/10.17885/heiup.hdjbo.2023.1.24816
 kostenfrei: Volltext: https://heiup.uni-heidelberg.de/journals/index.php/hdjbo/article/view/24816
 DOI: https://doi.org/10.17885/heiup.hdjbo.2023.1.24816
Schlagwörter:(s)Gen   i
Datenträger:Online-Ressource
Sprache:ger
Sach-SW:Gene
K10plus-PPN:1855034360
Verknüpfungen:→ Zeitschrift
 
 
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