Geronnene Lava

• Verfasst von: Koselleck, Reinhart [VerfasserIn]
• Titel: Geronnene Lava
• Titelzusatz: Texte zu politischem Totenkult und Erinnerung
• Mitwirkende: Hettling, Manfred [HerausgeberIn]
• Mitwirkende: Locher, Hubert [HerausgeberIn]
• Mitwirkende: Markantonatos, Adriana [HerausgeberIn]
• Verf.angabe: Reinhart Koselleck ; herausgegeben von Manfred Hettling, Hubert Locher und Adriana Markantonatos
• Ausgabe: Erste Auflage, Originalausgabe
• Verlagsort: Berlin
• Verlag: Suhrkamp
• Jahr: 2023
• Umfang: 572 Seiten
• Illustrationen: Illustrationen
• Format: 22 cm 14 cm
• Fussnoten: Enthält ein Begriffs- und Sachregister, ein Ortsregister und ein Namenregister ; Quellenverzeichnis: Seite 545-547
• ISBN: 978-3-518-58796-6
• ISBN: 3-518-58796-X
• Schlagwörter: (s)Kollektives Gedächtnis / (s)Totenkult / (s)Politische Kultur / (s)Vergangenheitsbewältigung
• Schlagwörter: (s)Kriegerdenkmal / (s)Totenkult / (s)Ikonologie / (s)Gedenkstätte / (s)Reiterstandbild / (p)Daumier, Honoré
• Schlagwörter: (s)Gedenkstätte / (s)Kriegerdenkmal / (s)Totenkult / (s)Kollektives Gedächtnis / (s)Ikonologie
• Dokumenttyp: Aufsatzsammlung
• Sprache: ger
• RVK-Notation: MB 3450
• RVK-Notation: NB 6206
• K10plus-PPN: 181883359X

Abstract

Der "gewaltsam Umgebrachten" zu gedenken, gehört zum Kern der politischen Kultur. Reinhart Koselleck hat mit seinen wegweisenden Arbeiten zum "Totenkult" ein neues Forschungsfeld erschlossen: die europäischen Denkmalslandschaften in ihrer ganzen historischen, ästhetischen und politischen Komplexität. Ob es sich um Opfer für das Vaterland oder um solche von Kriegen und Gewaltherrschaft handelt, ob Menschen in Bürgerkriegen und Revolutionen oder durch Staatsverbrechen, politischen oder religiösen Terror umgebracht wurden – alle sind "getötete Tote". Ohne ihrer zu gedenken, so der Humanist Koselleck, ist ein Weiterleben nicht möglich. Der Band versammelt Kosellecks Aufsätze zum politischen Totenkult, publizistische Beiträge zu den Debatten über die "Neue Wache" und das Holocaustmahnmal in Berlin, theoretische Überlegungen zum Erinnerungsbegriff und unveröffentlichte autobiografische Notizen über seine Erfahrungen in Krieg und russischer Gefangenschaft. In Distanz zur populären "Erinnerungskultur" betonen sie die Unhintergehbarkeit der Differenz zwischen individueller Erfahrung und kollektiven Erinnerungskonstruktionen. Die Historie soll solche kollektiven Identitäten nicht stiften, sondern kritisch analysieren. Darin liegt für Koselleck die Aufgabe der Geschichtswissenschaft.