Zur Neubestimmung des Verhältnisses von Religion und Moderne

• Verfasst von: Schwinn, Thomas [VerfasserIn]
• Titel: Zur Neubestimmung des Verhältnisses von Religion und Moderne
• Verf.angabe: Thomas Schwinn
• E-Jahr: 2013
• Jahr: 15 November 2013
• Umfang: 25 S.
• Fussnoten: Gesehen am 14.11.2023
• Titel Quelle: Enthalten in: Religion und Gesellschaft
• Ort Quelle: Wiesbaden : Springer VS, 2013
• Jahr Quelle: 2013
• Band/Heft Quelle: (2013), Seite 73-97
• DOI: doi:10.1007/s11577-013-0219-4
• Datenträger: Online-Ressource
• Sprache: ger
• Bibliogr. Hinweis: Erscheint auch als : Druck-Ausgabe: Schwinn, Thomas, 1959 - : Zur Neubestimmung des Verhältnisses von Religion und Moderne. - 2013
• Sach-SW: Differentiation
• Sach-SW: Differenzierung
• Sach-SW: Multiple modernities
• Sach-SW: Religion
• Sach-SW: Säkularisierung
• Sach-SW: Secularization
• K10plus-PPN: 1870237331

Abstract

Die Kontroverse um das Säkularisierungstheorem der letzten beiden Jahrzehnte ist nicht nur eine Diskussion in einer speziellen Soziologie, sondern tangiert Grundprämissen der Soziologie. Geht es hier doch um nicht weniger als die adäquate Bestimmung der Moderne. Säkularisierung und Differenzierung sind dafür die beiden zentralen, aufeinander bezogenen Konzepte. Die Säkularisierungsthese wird von der neueren Religionssoziologie auf den Prüfstand gestellt und ein jahrzehntelanger Konsens zur Rolle von Religion in der Moderne aufgekündigt. Das hat Konsequenzen für die Differenzierungstheorie. Religionssoziologische Diskussionen sind bei den Differenzierungstheoretikern aber kaum angekommen. Eine wechselseitige Öffnung der relativ abgeschotteten Diskussionen ist erforderlich. Es wird zunächst nach den Herausforderungen für die Differenzierungstheorie gefragt. In Anlehnung an Max Weber wird ein Konflikt- und Spannungsmodell skizziert, das es erlaubt, die vielfältigen religiösen Einflüsse auf moderne Institutionen zu erfassen. Je nach den gegebenen historischen und aktuellen Bedingungen realisieren sich unterschiedliche Konstellationen, in denen Religion zu den anderen Ordnungen steht. Am Beispiel Japans wird dieses Modell kulturvergleichend erweitert.