Abstract: | Dass die Italiener verrückt sind, wissen wir. Auch dass sie, nicht ohne Grund, stolz darauf sind: "Siamo pazzi!" - nirgends in Italien schallt das mit so viel Berechtigung wie aus Neapel, vielleicht der schönsten Stadt Europas, von der schon Benedetto Croce sagte, es sei ein von Teufeln bewohntes Paradies. Maike Albath, die Italien, das geistige und das alltägliche, kennt wie ganz wenige nördlich der Alpen, hat mit ihrem neuesten Buch - nach Turin, Rom und Sizilien - das Labyrinth der uralten Stadt am Golf erkundet. Der Fußball und Maradona, Elena Ferrante, die Industrieruinen von Bagnoli, Capri, die Camorra und ihre Feinde, der Vesuv und, wie immer bei dieser Autorin, berühmte und normale Zeitgenossen, denen sie zuhört - auf all das darf man sich zum nun schon vierten Mal freuen. „Mit ihren über Italien erzählenden Essays hat Maike Albath ein eigenes Genre eröffnet, in dem sie ihre Wahrnehmung eines Ortes mit Kulturgeschichte, Anekdoten und recherchiertem Wissen aufs Eleganteste verschränkt. Neapel ist für sie nicht nur Saviano oder Ferrante, sondern auch die weniger bekannten Autor:innen, sie besucht Buchhandlungen und Fußballorte, schreitet durch die Stadt, alles mit allen Sinnen. Eine Türöffnerin zu unserem europäischen Nachbarland“ (Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2025 in der Kategorie Sachbuch/Essayistik) |