Abstract: | Spätsommer, bald Herbst 1977. Der Erzähler Peter und seine Freundin Sibylle kommen nach Frankfurt am Main. Seit drei Jahren zusammen und immer noch dabei, sich ihr Leben zu erzählen. Peter arbeitet an seinem ersten Buch. Eine Zeit der Anfänge und des Aufbruchs. Die Zeit der Schleyer-Entführung, Straßensperren, Razzien. Peter muss seinen Freund Jürgen über die Grenze nach Frankreich bringen. Später wollen sie sich in Paris treffen. Auf der Fahrt dorthin: Grenzkontrollen, ein Gewitter, nachts der Autounfall in Meaux. Dann Paris, und der Himmel fängt an zu leuchten. Mit ihm die Bars, die Nächte, die Märkte, das Essen, französische Zigaretten und das Leben. Den Roman Frankfurt - Paris - Frankfurt hat Peter Kurzeck schon 1995 vollständig abgeschlossen, später sah er ihn als zehnten Band der Chronik "Das alte Jahrhundert" vor. Es ist das erste vollendete Manuskript aus diesem Romanzyklus - und gleichzeitig das letzte, das erscheint. Das Buch „nimmt eine Sonderstellung im auf zwölf Bände angelegten Zyklus „Das alte Jahrhundert“ ein, der unvollendet bleiben wird: Der Roman war in Peter Kurzecks Werkplan als Band 10 eingeplant, wurde aber das erste fertiggestellte Buch in dem riesigen Gesamtprojekt... Zu Beginn ging Kurzeck von einer aus vier Romanen bestehenden Arbeit aus. Dass das Projekt ausuferte, immer weitere Erinnerungskreise erschloss, ist dem Wesen des Autors geschuldet. In einem Stipendiumsantrag im Jahr 1997 schrieb er: „Der dritte Band enthält eine lange Rückblende in das Jahr 1977. Der Erzähler und seine Lebensgefährtin, später die Mutter seiner Tochter, kommen in die Stadt. Mitte Oktober fahren sie nach Paris, um dort einen Freund zu treffen. 1977 war das Jahr der Schleyer-Entführung, die eine massive Terrorismusfahndung zur Folge hatte.“ Damit ist der Inhalt des Romans umrissen; der Rest ist Kurzecks Sprache, sein rhythmischer, umschmeichelnder Tonfall, der die Welt beschreibt und zugleich transzendiert. „Frankfurt – Paris – Frankfurt“ ist das letzte Buch, das aus Kurzecks Nachlass erscheinen wird. Das ist ungemein traurig, zugleich aber auch eine Ermunterung, das gesamte Werk zu entdecken“ (Platz 1 der SWR Bestenliste Oktober 2024, Platz 6 der SWR Bestenliste November 2024) |