Tödliche Razzia

• Verfasst von: Geib, Io Josefine [VerfasserIn]
• Titel: Tödliche Razzia
• Titelzusatz: Antisemitismus, Polizeigewalt und die Erschießung eines Auschwitz-Überlebenden in Stuttgart 1946
• Institutionen: verlag regionalkultur [Verlag]
• Verf.angabe: Io Josefine Geib
• Verlagsort: Stuttgart
• Verlag: verlag regionalkultur
• Jahr: 2024
• Umfang: 192 Seiten
• Illustrationen: Illustrationen, Karten
• Format: 22.8 cm x 16 cm
• Gesamttitel/Reihe: Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart ; Band 117
• Fussnoten: Quellen- und Literaturverzeichnis: Seite 178-184 ; Enthält ein Personenregister
• ISBN: 978-3-95505-497-7
• ISBN: 3-95505-497-7
• Schlagwörter: (g)Stuttgart / (s)DP-Lager / (s)Razzia / (s)Polizei / (s)Antisemitismus / (z)Geschichte 1946
• Schlagwörter: (z)Geschichte 1946 / (s)Nachkriegszeit / (s)Antisemitismus / (s)Displaced Person / (s)DP-Lager / (s)Polizei / (s)Gewalttätigkeit / (s)Razzia / (s)Erschießung / (g)Stuttgart
• Sprache: ger
• Bibliogr. Hinweis: Rezensiert in: Klein, Eva-Maria: [Rezension von: Geib, Io Josefine, Tödliche Razzia], in: Schwäbische Heimat
• RVK-Notation: NZ 78824
• K10plus-PPN: 1907268596

Abstract

Stuttgart, 29. März 1946: Im Zuge einer Schwarzmarkt-Razzia wird der Auschwitz-Überlebende Shmuel Dancyger von einem deutschen Polizisten erschossen. Erst kurze Zeit zuvor hatte er seine Familie wiedergefunden: Auch seine Frau und Kinder hatten das Vernichtungslager überlebt. Gemeinsam bewohnten sie ein Zimmer in der oberen Reinsburgstraße. Von 1945 bis 1949 lebten hier, in einem aus beschlagnahmten Privatwohnungen bestehenden Displaced Persons-Camp, hunderte polnisch-jüdische Holocaustüberlebende. Auf baldige Emigration nach Israel oder in die USA hoffend, etablierten sie im Stuttgarter Westen unter alliiertem Schutz ein vielfältiges, selbstverwaltetes Alltags- und Kulturleben.

Abstract

Die tödliche Razzia im März 1946 war ein brutaler Übergriff auf diesen Schutzraum. Wie war das möglich, kaum ein Jahr nach Kriegsende? Wie konnte die Stuttgarter Polizei eine weitgehend eigenmächtige Razzia durchführen – war sie doch den US-Alliierten unterstellt? Weshalb wurde der Täter nie identifiziert, obwohl die Amerikaner im Nachgang Ermittlungen anstellten? Wie reagierten die jüdischen Überlebenden auf die Razzia? Diese Fragen stehen im Zentrum des Buches, das sich vor allem dem Zusammenhang von Antisemitismus und polizeilicher Resouveränisierung und der Selbstbehauptung der jüdischen Überlebenden im DP-Camp widmet.