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Universitätsbibliothek Heidelberg
Status: ausleihbar
Signatur: 88 A 834   QR-Code
Standort: Hauptbibliothek Altstadt / Freihandbereich Monograph  3D-Plan
Exemplare: siehe unten
Verfasst von:Grabicki, Michael   i
Titel:Wolfenbütteler Leihbibliotheken im 19. Jahrhundert
Mitwirkende:Raabe, Paul [Hrsg.]   i
 Raabe, Paul [HerausgeberInSchriftenreihe]   i
Verf.angabe:Michael Grabicki. [Hrsg. von Paul Raabe]
Verlagsort:Herzberg
Verlag:Bautz
Jahr:1987
Umfang:131 S.
Illustrationen:Ill.
Format:23 cm
Gesamttitel/Reihe:Arbeiten zur Geschichte des Buchwesens in Deutschland ; 6
Fussnoten:Literaturverz. S. 119 - 122
ISBN:3-88309-008-5
 978-3-88309-008-5
Abstract:Die Entwicklungsgeschichte der gewerbsmäßig betriebenen Leihbüchereien spiegelt einen Wandel in der Buchrezeption und -produktion wider. Mit der privat organisierten und nicht auf Gewinn ausgerichteten Lesegesellschaft hatten sich die gebildeten Teile des Bürgertums, die von alters her den Kern der Lesewelt des höheren und im beständigen Wandel begriffenen Büchermarkts ausgemacht hatten, eine Institution geschaffen, in der sie ihre Bedürfnisse nach intensiver Lektüre ausleben konnten. Die Entstehung der Leihbücherei vom hier untersuchten Typus stand von vornherein unter dem Zeichen eines kommerziellen Gewinnstrebens. Der Boden hierfür war fruchtbar: Zum einen war durch die allmählich voranschreitende Schulbildung die Fähigkeit zur Literaturrezeption nicht länger einem kleinen priviligierten Teil der Bevölkerung vorbehalten, zum anderen entwickelte sich im 18. Jahrhundert der Roman zum eigentlichen Träger der Unterhaltungsliteratur. Die um die Wende zum 19. Jahrhundert vielfach geführten Klagen über die um sich greifende Lesewut bezogen sich denn zumeist auch auf die Romanlektüre. Diese Literaturgattung machte den Hauptbestand einer jeden kommerziell betriebenen Leihbibliothek aus. Goldfriedrich zählt die von dem Exilfranzosen Jean du Sarrat 1704 in Berlin gegründete Leihbücherei zu einer der ersten in Deutschland. Fehlendes statistisches Material lässt eine genaue Beschreibung der Ausbreitung von Leihbüchereien bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts nicht zu. Ab 1750 verbreiteten sich Leihbibliotheken im gesamten deutschsprachigen Raum. In der Blütezeit des Leihbüchereiwesens (1800-1850) fanden sich solche Betriebe auch in den kleinsten Ortschaften. Neben der nicht zu unterschätzenden emanzipatorischen Bedeutung, die der Leihbibliothek zukam, indem sie im wortwörtlichen Sinne eine Tür zum Literaturgenuss auch für diejenigen öffnete, denen sie aus materiellen Gründen bislang verschlossen gewesen war, darf nicht übersehen werden, dass die kommerziell betriebene Leihbücherei dazu beitrug, das Buch zur Ware im eigentlichen Sinne verflachen zu lassen.
URL:Inhaltsverzeichnis: http://www.gbv.de/dms/hbz/toc/ht004822108.pdf
Schlagwörter:(g)Wolfenbüttel   i / (s)Leihbücherei   i / (z)Geschichte 1800-1900   i
 (g)Wolfenbüttel   i / (s)Bibliothek   i / (z)Geschichte 1788-1873   i
Sprache:ger
RVK-Notation:AN 69850   i
Sach-SW:Wolfenbüttel
 Bibliothek
K10plus-PPN:025519271
Verknüpfungen:→ Übergeordnete Aufnahme
Exemplare:

SignaturQRStandortStatus
88 A 834QR-CodeHauptbibliothek Altstadt / Freihandbereich Monographien3D-Planausleihbar
Mediennummer: 03495434

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