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Universitätsbibliothek Heidelberg
Status: Bibliographieeintrag

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 Online-Ressource
Verfasst von:Wink, Michael [VerfasserIn]   i
Titel:Schönheit aus evolutionärer Sicht
Verf.angabe:Michael Wink, Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie, Universität Heidelberg
E-Jahr:2019
Jahr:2019-08-01
Umfang:10 S.
Fussnoten:Gesehen am 08.10.2019
Titel Quelle:Enthalten in: Heidelberger Jahrbücher online
Ort Quelle:Heidelberg : Heidelberg University Publishing, 2016
Jahr Quelle:2019
Band/Heft Quelle:4(2019), Seite 5-14
ISSN Quelle:2509-2464
Abstract:Charles Darwin und Alfred Russel Wallace postulierten, dass sich die Merkmale aller Lebewesen durch Variabilität und „Natürliche Selektion“ herausbildeten. Damit können Evolutionsbiologen die meisten Anpassungen erklären. Ein Problem sind jedoch die farbenprächtigen Federkleider vieler Vogelmännchen und deren aufwändiges und auffälliges Balzverhalten. Denn dadurch werden sie auffällig für diverse Raubfeinde und diese Merkmale müssten auf den ersten Blick einen negativen Selektionswert besitzen. Darwin erkannte das Dilemma und nahm an, dass es neben der „Natürlichen Selektion“ auch eine sexuelle Selektion geben müsse. Danach wählen die Vogelweibchen jeweils die Männchen mit dem schönsten Federkleid, Gesang oder Balzverhalten. D. h. für Darwin war Schönheit ein Wert und Selektionsmerkmal für sich. Diese These wurde von Richard Prum 2017 wieder aufgegriffen. Die meisten Evolutionsbiologen bevorzugen dagegen eine Interpretation der evolutionären Anpassung: Danach sind Schönheitsmerkmale Luxus-Merkmale der Männchen, die den Weibchen als indirekte und ehrliche Fitness-Indikatoren dienen: Nur, wenn ein Männchen sich diesen kostspieligen Luxus leisten kann (Handicap-Prinzip) und dabei auch noch überlebt, dann sollte es gute Gene tragen und fit sein. Wenn ein Vogelweibchen daher ein besonders schönes und attraktives Männchen zum Partner wählt, hat es dadurch auch ein besonders fittes Männchen selektiert, so dass die gemeinsamen Nachkommen eine besonders gute Chance zum Überleben haben. Durch sexuelle Selektion bleiben daher die Handicap-Merkmale erhalten. Obwohl Schönheit sehr stark subjektiv beeinflusst ist, gibt es offenbar evolutionäre Grundlagen, nicht nur bei Vögeln, sondern vermutlich auch bei uns Menschen.
DOI:doi:10.17885/heiup.hdjbo.2019.0.23998
URL:Bitte beachten Sie: Dies ist ein Bibliographieeintrag. Ein Volltextzugriff für Mitglieder der Universität besteht hier nur, falls für die entsprechende Zeitschrift/den entsprechenden Sammelband ein Abonnement besteht oder es sich um einen OpenAccess-Titel handelt.

kostenfrei: Volltext ; Verlag: https://doi.org/10.17885/heiup.hdjbo.2019.0.23998
 kostenfrei: Volltext: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:16-heiup-hdjbo-239982
 DOI: https://doi.org/10.17885/heiup.hdjbo.2019.0.23998
URN:urn:nbn:de:bsz:16-heiup-hdjbo-239982
Datenträger:Online-Ressource
Sprache:ger
K10plus-PPN:167859234X
Verknüpfungen:→ Zeitschrift

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