Alkoholinduzierte Erkrankungen im Kopf-Hals-Bereich

• Verfasst von: Riedel, Frank [VerfasserIn]
• Verfasst von: Hörmann, Karl [VerfasserIn]
• Titel: Alkoholinduzierte Erkrankungen im Kopf-Hals-Bereich
• Paralleltitel: Alcohol related diseases of the head and neck
• Verf.angabe: F. Riedel, K. Hörmann
• E-Jahr: 2004
• Jahr: 01 July 2004
• Umfang: 9 S.
• Illustrationen: Illustrationen
• Fussnoten: Online publiziert: 24.März 2004 ; Gesehen am 24.03.2022
• Titel Quelle: Enthalten in: HNO
• Ort Quelle: Berlin : Springer, 1996
• Jahr Quelle: 2004
• Band/Heft Quelle: 52(2004), 7 vom: Juli, Seite 590-598
• ISSN Quelle: 1433-0458
• DOI: doi:10.1007/s00106-004-1075-3
• Datenträger: Online-Ressource
• Sprache: ger
• K10plus-PPN: 1796549673

Abstract

Konsum alkoholhaltiger Getränke ist eine weltweit verbreitete Gewohnheit. Alkohol erreicht nach oraler Aufnahme praktisch jede Zelle des Organismus. So entstehen auch im oberen Aerodigestiv-Trakt morphologische, metabolische und funktionelle Veränderungen. Zu den funktionellen Veränderungen im Kopf-Hals-Bereich zählen u. a. der gastroösophageale Reflux oder Störungen des Schlafes. Während die funktionellen Störungen meist Folge einer akuten Alkoholintoxikation und daher von kurzer Dauer und rasch reversibel sind, haben die organischen Schäden oft eine schlechte Prognose, weil sie irreversibel sind. Neuere epidemiologische Studien haben ergeben, dass Alkoholabusus per se (nicht nur zusammen mit Nikotin) das Risiko für das Auftreten von Tumoren im Kopf-Hals-Bereich steigert. Übermäßiger Alkoholkonsum führt infolge der Akkumulation schädlicher Mikroorganismen in der Mundschleimhaut zu chronischer Entzündung, Anfälligkeit der Zellen gegenüber Karzinogenen und gesteigerter Zellproliferation. Über zahlreiche plausible Mechanismen könnte Alkohol die Entstehung von Karzinomen fördern.